Mit rund 300 Teilnehmern war auch der 10. SSH-„Leese Day“ powered by Ing.-Büro Schmidtke GbR ein voller Erfolg. Bei bestem Wetter informierten sich zahlreiche Mitarbeiter von über 20 verschiedenen Versicherungen über den Alltag eines Kfz-Sachverständigen und konnten auch selbst Schäden verursachen. Der Besuch und die teilweise tatkräftige Unterstützung der umliegenden SSH-Partner rundeten den gelungenen Tag ab.
Die Idee zu dieser bisher einzigartigen Veranstaltung hatten vor vielen Jahren Rolf Lausecker und weitere SSH-Partnerbüros aus Norddeutschland. Gemeinsam riefen sie den „Sachverständigentag aus der Praxis für die Praxis“ ins Leben, der auch nach mehrjähriger Corona-Pause nichts von seiner Beliebtheit eingebüßt hat.
Insgesamt gab es in diesem Jahr zehn verschiedene Stationen, die von allen Teilnehmern besucht wurden. Immer wieder gab es erstaunte Gesichter, z.B. als der Brandursachenermittler Harald Klingenberg seine Arbeit vorstellte und an einem Beispiel zeigte, dass tatsächlich ein heruntergefallenes Feuerzeug einen PKW-Brand ausgelöst hatte.
An der Station „Haftpflichtschäden“ konnten die Teilnehmer selbst Schäden an einem Auto verursachen und machten davon regen Gebrauch. Matthias Deppert von der Württembergischen Versicherung hatte dazu verschiedene Requisiten mitgebracht. Die Palette reichte von Silvesterknallern über Fahrräder und Schubkarren bis hin zu Einkaufswagen, die für die unterschiedlichsten Schäden am Fahrzeug sorgten. Deutlich wurde aber auch, wie "leicht" teure Vandalismusschäden entstehen und warum Versicherungssachbearbeiter bei der Schadensmeldung eines LED-Scheinwerfers genauer hinschauen sollten.
Dass Digitalisierung und Nachhaltigkeit aktuelle Themen in der Branche sind, wurde an verschiedenen Stellen deutlich. Sebastian Staisch vom SSH-Partnerbüro "atm-expert" demonstrierte mit seinen Mitarbeitern die digitale Schadenaufnahme mit Hilfe der "SSH-Videoexpertise" und der "SSH-Foto-App" und bewies, dass insbesondere Kleinschäden bis ca. 5.000 Euro zeitsparend und CO2-neutral dokumentiert werden können. Ebenso ressourcenschonend ist der grüne Kreislauf „green.casion“ von net.casion, bei dem Unfallfahrzeuge mit recycelten oder gebrauchten Ersatzteilen repariert werden. Lennart Bornemann beantwortete dazu ebenso zahlreiche Fragen wie Mike Fixel von "Rad & Tat" zu den immer beliebter werdenden E-Bikes und Pedelecs.
Die Branche verändert sich - auch das wurde deutlich. Tino Blankenheim und Jens Orzol stellten stellvertretend für neue Wege in der Schadenbegutachtung den Hagelscanner der SSH vor, der auch an diesem Tag zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse lieferte. Die SSH verfügt derzeit über vier mobile Scanner und bringt diese bei Hagelereignissen schnell zu ihren Partnerbüros in den betroffenen Regionen. Aber auch bei den Nutzfahrzeugen sind Innovationen in aller Munde. Wie sinnvoll die immer stärker auf den Markt drängenden elektronischen Außenspiegel für Lkw sind, konnten die Teilnehmer an der Station von Jörg Baldermann aus der Sicht des Lkw-Fahrers erleben. Die eingeschränkte Sicht durch mechanische Spiegel führt immer wieder zu schweren Unfällen, die durch Assistenzsysteme verhindert werden können.
„Die SSH ist das bundesweit größte Expertennetzwerk, das Schäden mit gleichbleibend hoher Qualität begutachtet und nachhaltige, ressourcenschonende Lösungen vorantreibt", sagt Geschäftsführer Tobias Plester und denkt dabei vor allem an den SSH-Hagelscanner und die SSH-Foto- und Videoexpertise. "Wir setzen moderne Hilfsmittel überall dort ein, wo immer es Sinn macht. Im Mittelpunkt unseres Handelns wird aber stets der Mensch stehen - und niemals eine künstliche Intelligenz. Wir wollen Menschen begeistern und nicht nur für vorhersehbare Ergebnisse stehen." Dies habe auch der SSH-LeeseDay eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
In Zukunft sollen vergleichbare Praxistage auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt werden. Für das kommende Jahr ist eine Veranstaltung in Süddeutschland geplant. „Wir möchten damit noch mehr Mitarbeiter in den Schadenteams der Versicherungen bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen, Know-how vermitteln und Einblicke in die vielfältige Arbeit unserer Partnerbüros ermöglichen“, so Plester abschließend.