Transformation : "Wir bleiben die SSH!"

Im dritten Anlauf mit coronabedingter Verspätung zum kalendarischen 50-jährigen Marktbestehen im Jahr 2021 konnte die Schaden-Schnell-Hilfe GmbH nun vor wenigen Tagen ihre Jubiläumstagung am Sitz der Zentrale in der Hansestadt Hamburg zelebrieren. Geschäftsführer Tobias Plester stellte in seinen Statements immer wieder die historischen Leitlinien der größten Dachorganisation unabhängiger Kfz-Sachverständiger und -Gutachter dar und übertrug diese traditionellen Grundpfeiler in das aktuelle, im Wandel befindliche Marktumfeld: "Das Aushängeschild der SSH war, ist und bleibt die Qualität. Dass bei der Gründung des Unternehmens weniger die Schadenfeststellung, als vielmehr die zügige Regulierung der Kfz-Schäden im Mittelpunkt stand, die sich auch im Namen Schaden-Schnell-Hilfe widerspiegelte, ist für uns kein Widerspruch. Denn nur auf der Basis der Qualität, die die SSH-Stationen Tag für Tag abgeliefert haben, konnte die Geschwindigkeit überhaupt – und vor allem von Anfang an –  auf dieses Level hochgefahren werden."

Das Gesicht des Kundenservice

Ebenso wenig ändern werde sich künftig die Rolle des Kfz-Sachverständigen als "Brücke" zwischen Kfz-Versicherung und Autofahrer: "Unsere SSH-Partner sind das Gesicht des Schadenservice vor Kunde, sie vermitteln das gute Gefühl, sie beraten den Versicherungsnehmer und die Reparaturwerkstatt. Dabei nutzen sie moderne Hilfsmittel, zentral bleibt aber der persönliche Kontakt. Erst wenn dieser Grundstein des Vertrauens gelegt ist, geht es um einfache und schlanke Prozesse, die Zeit und Geld einsparen, niemals aber Qualität", betonte Plester.

Optisch symbolisiert wurde dieser inhaltliche Spagat zwischen damals und heute auch auf der Bühne, wo Plester – eingerahmt von automobiler Verbrenner-Klassik aus dem Hause Jaguar auf der einen und elektrogetriebener Carsharing-Zukunft auf der anderen Seite – zu den zahlreich erschienen SSH-Partnern, Kunden, Auftraggebern und Gästen sprach.

Zusammen voran kommen

Die starke Gemeinschaft mit allen Anwesenden machte der SSH-Chef zu einem weiteren Hauptinhalt der Veranstaltung: "Eure Vielschichtigkeit und Flexibilität, Euer Fachwissen und die richtige Ansprache der Kunden in Eurer jeweiligen Heimatregion machen die Stärke unseres Verbundes überhaupt erst aus. Ohne Partner gibt es keine Zentrale!" Doch auch alle Branchendienstleister, die die Veranstaltung im Rahmen einer Fachausstellung unterstützten, und die langjährigen Großauftraggeber schloss Plester explizit in seinen Dank mit ein: "Ihr habt selbst in stürmischen Zeiten der SSH die Treue gehalten und es uns ermöglicht, unser Leistungsversprechen immer wieder aufs Neue einzulösen – mit modernen Methoden, innovativen Dienstleistungen, funktionierenden Netzwerken und Plattformen. Nur durch den offenen Umgang miteinander und den Austausch auf Augenhöhe können wir gemeinsam die Zukunft gestalten und schneller dorthin kommen, wo der Markt uns braucht."

Im offenen Austausch

Da passte ins Bild, dass sowohl die Inhaber der SSH-Partnerbüros aus der gesamten Republik, als auch Vertreter von Kfz-Versicherern und Schadensteuerern in eingespielten Videos oder per Redebeitrag aus dem Auditorium zu Wort kommen durften. Sie brachten ihre ganz persönlichen Rückblicke auf die gemeinsame Vergangenheit und Wünsche für die kommenden 15 Jahre und darüber hinaus überzeugend und ungekünstelt zum Ausdruck. Immer wieder fiel bei diesen Ausblicken das Stichwort der Digitalisierung, die im folgenden aus verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet wurde. Um auch künftig weiter an der Spitze zu stehen, läuft aktuell eine Zertifizierung des kompletten Unternehmens nach DIN ISO 9001:2015.

Regelmäßiger Austausch mit allen Partnern in gemeinsamen Projektgruppen und Gremien sollen Marktnähe und Kundenzufriedenheit auch künftig garantieren. "Wir investieren in die Zentrale in Hamburg, bauen neue Schlüsselpositionen auf und beschäftigen uns mit modernster Technik – vom Hagelscanner, den wir in der kommenden Elementarsaison in Pilotprojekten einsetzen werden, über die Videobegutachtung von Schäden bis hin zur leistungsstarken Online-Plattform. Unsere Auftraggeber schätzen zentrale Ansprechpartner und funktionierende Prozesse und das werden wir leisten. Mit der ganz persönlichen SSH-Note, versteht sich", versprach Vertriebsleiterin Katharina Heyme.

Digital und qualifiziert

Tino Blankenheim stellte das Digital Damage Assessment Center vor: "Sobald ein Auftrag in der Zentrale landet, nehmen wir Kontakt mit dem Kunden per SMS, Telefon oder Mail auf und leiten den Vorgang weiter. Elementarschäden landen im Massenschadenportal, Spezialaufträge werden je nach Expertise an den zuständigen Partner in der Region verteilt. Ganz nach Wunsch können Termine für die Video-Expertise oder eine Besichtigung vor Ort gebucht werden, so dass bei aller Technikunterstützung die Sachverständigen stets der Dreh- und Angelpunkt in Sachen Neutralität und Objektivität werden. Jeder Vorgang wird automatisiert gecheckt oder durchläuft zusätzlich eine stichprobenartige Qualitätskontrolle bei PremiumCheck. Erst, wenn die Qualität stimmt, geht die SV-Dienstleistung zurück an den Auftraggeber."

Wolf Dieter Riege, Technischer Leiter der SSH, stellte die besondere Qualifikation des Partner-Netzwerks heraus: "Alle Partner sind öffentlich bestellt und vereidigt oder zertifiziert und müssen uns regelmäßige Schulungsaktivitäten nachweisen, wie aktuell die Zusatzqualifikation in Sachen Hochvolt. Jede SSH-Station hat dabei individuelle Schwerpunkte, die zusammengenommen dazu führen, dass wir als SV-Organisation wirklich jeden Schaden fachkundig begutachten können. Diese Expertise macht zusammen mit der Dienstleistungsorientierung unserer Partner vor Ort das Besondere der SSH aus.“

State of the Art-Plattform

Damit der Kfz-Sachverständige auch künftig seine wichtige Rolle als persönlicher Schadenbegleiter wahrnehmen kann, benötigt er optimale EDV-Unterstützung. Diese präsentierten Maren Sundermeier und Christian Schmidt vom langjährigen Systempartner CombiPlus/CombiConnect unter dem Namen SSH Online: "Die kommende Plattform ist eine konsequente Weiterentwicklung des SSH-Moduls – weg von der installierten Software auf Windows-PCs, hin zur geräte- und betriebssystemunabhängigen Browser-Anwendung. Wie auch bei den Kalkulationsanbietern vollziehen die Partnerbüros einen Paradigmenwechsel, geben Daten direkt und nur einmal ins System ein und vermeiden so unnötige Wege, Medienbrüche und aufwändige Updates."

Schnellere Reaktionen auf neue Wunschfunktionen, ein übersichtliches Dashboard zum Bedienen aller wichtigen Programme und eine datenschutzkonforme, sichere IT-Umgebung seien weitere Vorteile des zukunftsträchtigen Systems. Tobias Plester zeigte sich von SSH Online beeindruckt und rief die anwesenden Partner auf, "den Wandel auch zuzulassen und die digitalen Schritte bewusst zu gehen. Papierlos, nachhaltig, umweltfreundlich und ohne den Menschen zu ersetzen. Kopf, Herz, Bauch und Erfahrung werden durch KI auch künftig nicht simuliert werden können." Auf Basis dieser Kombination von High Tech, Fachwissen und Empathie werde sich die SSH jeder Art von Wettbewerb stellen können, verlieh der SSH-Geschäftsführer seiner "absolut festen Überzeugung" Ausdruck.

Abwechslungsreiches Programm

Über den Status der Kraftfahrt-Schadenregulierung und ihre Erwartungen an Kooperationspartner referierten Detlef Boes und Roger Schmitt von der LVM-Versicherung. Sie zogen ein positives Fazit einer sechsjährigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit "einem verlässlichen Partner SSH, der seine Leistungsstärke vor allem während der Corona-Zeit bewiesen hat". Neben Fachwissen auf der Höhe der Zeit, u.a. in Sachen Auslesen von Fahrzeugspeichern bei top aktuellen und zukünftigen Modellen oder Hochvolt-Kompetenz, wünschten sich Boes und Schmitt vor allem ein faires und serviceorientiertes Miteinander.

Joschi Jennermann und Alexander Richter von der Urban Mobility International GmbH (UMI) gaben Einblicke in die Elektrifizierung der Mobilität im Kontext der Energiewende. Am Beispiel von Erfahrungen mit Carsharing im Großraum Berlin und Hamburg stellten sie aktuelle Trends mit steigenden Anforderungen gegenüber.

> Dieser Artikel erschien zuerst auf autohaus.de

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