"Nur qualifizierte Gutachter können digitale Tools sinnvoll einsetzen!"

Mit über 1.200 Teilnehmern und mehr als 100 Ausstellern ist vergangene Woche der Messekongress „Schadenmanagement & Assistance“ der Versicherungsforen Leipzig zu Ende gegangen. Die SSH Schaden-Schnell-Hilfe GmbH präsentierte sich auf zwei Ebenen als Full-Service-Dienstleister für Versicherer und Versicherte und legte den Fokus auf persönliche Schadenerfassung mithilfe modernster Technik.

Seit über 50 Jahren steht die größte Dachorganisation unabhängiger KFZ-Gutachter für
bundesweites Spezialistentum. Die über 230 SSH-Partnerstationen sind erfahrene
Vermittler zwischen allen beteiligten Parteien. Mit ihrem Knowhow begutachten sie nicht
nur beschädigte Autos, sondern ermitteln auch Unfallhergänge mit einhergehender
Plausibilität, überprüfen ausgebrannte Fahrzeuge oder untersuchen und sichern
Beweismittel. An Autos, in vielen Fällen aber auch an Arbeits- und Landmaschinen,
Zweirädern. Auch die komplette E-Mobilitätspalette fehlt hierbei nicht.

„Unsere Sachverständigen stellen dabei grundsätzlich wieder fest, dass sich nicht alle
Unfallgeschehnisse mit Fotos aufklären und nicht alle Schäden anhand dessen bewerten
lassen,“ so Tobias Plester. Digitale Tools seien ein geeignetes Mittel, um viele Kleinschäden
ohne persönliche Begutachtungen erfassen zu lassen. Das spare für alle Beteiligten
viel Zeit. Für den Geschäftsführer der SSH steht dennoch fest: „Der Faktor Mensch spielt
die größte Rolle – insbesondere, wenn es um komplexere Schäden und weitere erforderliche
Dienstleistungen am POS geht. Persönliche Kommunikation wird ein nachhaltiger Schlüsselfaktor
bleiben.“

Als Beispiel führt Plester die hauseigene SSH Fotoexpertise an, die seit mehreren Jahren
eine komfortable Schadenerfassung für den Geschädigten und Versicherungsnehmer
ermöglicht. „Solche Tools erfahren keine flächendeckende Akzeptanz. Die meisten Kunden
bevorzugen den persönlichen Kontakt, suchen die Expertise des Experten vor Ort, wollen
diesem Fragen stellen und erwarten direkte Antworten.“

Auch die Erfahrungen mit dem SSH-Hagelscanner, der auf dem Messekongress von vielen
Versicherern interessiert besichtigt wurde, gingen in eine ähnliche Richtung. „Wenn Geschädigte
den Scanner sehen, sind sie oft erstmals skeptisch. Durch die persönliche Vermittlung unserer
Sachverständigen lassen wir den Kunden an der Technik teilhaben, erklären diese und sorgen
damit für Begeisterung auf allen Seiten,“ so der Geschäftsführer.

Das Ende von physikalischer Begutachtung ist für Plester aber noch aus einer anderen Perspektive
unrealistisch: „Die Erklärungsbedürftigkeit wird mit digitalen Tools sogar noch zunehmen. Das
lässt sich nur mit ausreichend qualifiziertem Personal kompensieren.“ Es helfe weder der Versicherung
noch dem Versicherten, wenn künstliche Intelligenz (KI) diagnostiziere, dass ein Bauteil zu
75% beschädigt ist. “Ausschließlich mit entsprechender Expertise lässt sich Versicherungsbetrug
anhand getarnter Fotos ausschließen und solche Ergebnisse fachmännisch in den richtigen
Zusammenhang bringen. Und dafür steht die SSH wie kein anderes Gutachternetzwerk.“

In Anspielung an das Leitmotiv der SSH für den diesjährigen Messekongress bilanziert Plester:
„Prozesse müssen nicht an den Möglichkeiten der Technik, sondern an den Kunden und dessen
Bedürfnissen
ausgerichtet werden. KI kann den Prozess sinnvoll unterstützen, aber niemals eine
Begutachtung ersetzen.“

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